
So funktioniert der 3D-Druck im Krankenhaus
Klinken und Forschungsinstitute lernen besonders in Krisenzeiten wie dieser, wie bedeutend zuverlässige Lieferketten sind – und welche Engpässe entstehen können. Die additive Fertigung medizinischer Produkte vor Ort kann Abhilfe schaffen. Kumovis ist seit 2015 auf den medizinischen 3D-Druck spezialisiert, genauer: auf die hochqualitativ reproduzierbare Verarbeitung von Hochleistungspolymeren zu Medizinprodukten. Die Werkstoffe kommen eher selten für Masken zum Schutz vor dem Coronavirus zum Einsatz, sind aber bestens geeignet – und von einigen Herstellern auch bereits zugelassen – für den 3D-Druck im Krankenhaus.
Campus und Kliniken werden damit unabhängiger von teils globalen Lieferketten und können die individualisierte Patientenversorgung weiter vorantreiben. Was braucht also eine Klinik, um medizinische Produkte selbst additiv zu fertigen?
5 Beispiele für den 3D-Druck im Krankenhaus
MKG, Neurochirurgie und Orthopädie – nur drei der Felder, in denen der medizinische 3D-Druck am Point of Care Anwendung findet. Auch in der Brachytherapie profitiert die Medizin von additiv gefertigten Medizinprodukten. Wichtige Beispiele sind:
- Individualisierte Kranialplatten
- Resektionsschablonen zur Umstellungsosteotomie
- Bedarfsgerechtes (z.T. resorbierbares) Osteosynthese-Material
- Führungsschablonen für Tumorchirurgie
- Individualisierte Instrumente wie Haken oder Spreizer.
Die 3D-Drucker von Kumovis ermöglichen ihren Nutzern, mehr als zehn medizinisch geeignete Werkstoffe prozesssicher zu verarbeiten. Polyetheretherketon, kurz PEEK, gehört hierbei zu den bekanntesten.
Aber auch resorbierbare Materialien kommen immer öfter zum Einsatz, um individualisierte Medizinprodukte additiv zu fertigen. Auch dahingehend setzt Kumovis neue Maßstäbe: Resorbierbare Materialien etwa erfahren im Verarbeitungsprozess mit dem Kumovis R1 nur zirka 9 Prozent IV Loss.
Kumovis R1: Anforderungen
Um den 3D-Drucker betreiben zu können, benötigen Anwender zirka einen Quadratmeter Platz. Mit der Bauweise ermöglicht Kumovis also auch Kliniken mit sehr begrenzten räumlichen Kapazitäten, den Kumovis R1 am Point of Care einzusetzen. Weitere Anforderungen sind Druckluft und Starkstrom.
Die additive Fertigung in der Klinik funktioniert nur im Zusammenspiel branchengerechter Hardware und Software, um Instrumente und Implantate für den Patienten zu entwickeln und auf Basis patientenindividueller Daten zu gestalten. Zudem benötigt die Klinik ausreichend Platz zur Aufbewahrung beziehungsweise Trocknung oder Kühlung des jeweiligen Materials, das sich während des 3D-Drucks nicht im Kumovis R1 befindet. Nicht zuletzt wird ein Arbeitsplatz benötigt, um Bauteile bei Bedarf nachbearbeiten zu können. Empfehlung: Ein fachhandelsüblicher Labortisch erfüllt seinen Zweck als Grundausstattung.
Wer betreibt den 3D-Drucker?
Kumovis hat in Form des R1 ein offenes 3D-Drucksystem auf den Markt gebracht, das den hohen Anforderungen der Medizin gerecht wird. In der Praxis bedeutet das: herstellerunabhängige Materialnutzung dank wechselbarer Filament-Spulen, Edelstahlflächen zur klinisch notwendigen Reinigung, Prozesssicherheit mithilfe industrieller Überwachungs- und Dokumentationsmöglichkeiten.
Trotz der intuitiven Bedienung bedarf es Schulungen für das Personal, das den 3D-Drucker später bedienen soll. Kumovis übernimmt gerne die Basisausbildung im Rahmen der Installation vor Ort. Selbstverständlich sind bei Bedarf auch Leistungen wie anwendungsorientierte Beratung nach der Installation oder Unterstützung durch Kumovis-Ingenieure vor Ort Teil des Angebots.
Partner für den 3D-Druck im Krankenhaus
Qualitätsmanagement ist ein wichtiges Thema. Und mit dem Geltungsbeginn der Verordnung über Medizinprodukte gewinnt es noch weiter an Bedeutung. Kumovis ist seit Gründung mit den einhergehenden Rahmenbedingungen gewachsen und unterstützt Krankenhäuser sowie Medizintechnik-Unternehmen auf deren Weg zum regulatorisch konformen 3D-Druck.
Ob medizinisches Produktdesign oder 3D-Druck im Krankenhaus, wir freuen uns auf Ihre Anfragen und stehen Ihnen gerne als langfristiger Partner zur Seite.